„Erfolgreich wie eh und je“

Jahresversammlung, Saisonabschluss und Ehrenabend der Abteilung Ski und Inline im FC Chammünster

Die Klassensieger bei der Vereinsmeisterschaft im Riesenslalom zusammen mit den Gewinnern der Familien- und der Teamwertung (mit den großen Pokalen).

CHAMMÜNSTER. (chi) „Ein Jahr der Konsolidierung“ sollte 2018 für die Abteilung Ski und Inline im FC Chammünster werden, erinnerte Abteilungsleiter Sigi Zistler am vergangenen Freitagabend bei der Jahresversammlung im Gasthaus Hunger am Ödenturm die FCC-Skifamilie, die mit Kind und Kegel gekommen war, auch um die Ehrungen für die Saisonleistungen und die Riesenslalom-Vereinsmeisterschaft mitzuerleben. Doch neue Herausforderungen machten es nicht immer leicht, die Sportler in der Erfolgsspur zu halten, und die beiden Spartenleiter – neben Zistler noch Andy Babl – wollten wegen der zeitaufwendigen Arbeit ihre Ämter abgeben. Letztlich aber übernahmen sie wieder Verantwortung für die Abteilung, nachdem Aufgaben neu verteilt worden waren.

Sigi Zistler blieb mit den Mitgliedern der Abteilung weitgehend unter sich, nur seine Kollegin Agnes Schichtl von der Turnabteilung vertrat den übrigen Verein. Und auch die politischen Vertreter des Dorfes hatten sich entschuldigen müssen, doch wissen sie von den Leistungen der Abteilung und ihrer Außenwirkung weit über den Landkreis hinaus, so dass Bürgermeisterin Bucher eine Spende für die Jugendarbeit überwiesen hat. Auch Paul Schrauf hatte zu seinem 80. Geburtstag die Abteilung mit einer Spende unterstützt.

„Johannes Götz ist auch ein Grund dafür, dass ich als Abteilungsleiter weitermachen kann“, lobte Sigi Zistler die zuverlässige Arbeit des Abteilungsschriftführers, der unter anderem auch die Internetseite tagesaktuell hält. Diese ausgezeichnete Arbeit in der Abteilungsleitung ist mit ein Grund, dass die Sparte über 400 Mitglieder zählt, darunter viele Kinder und Jugendliche.

2018 habe es wieder fast jedes Wochenende Rennen für die Skifahrer oder die Inlineskater gegeben, dazu seien noch Veranstaltungen, wie der Skibasar, Ski- und Inlinekurse oder die Trainingslager in Sölden und Obertauern, gekommen. Deshalb habe man sich darauf geeinigt, nur noch jeweils ein Rennwochenende zu organisieren, an dem aber dann vier bis fünf Wettbewerbe durchgezogen werden. Diese Form habe sich bewährt, selbst wenn die Durchführung im Leistungszentrum am Arber letztlich ein Draufzahlgeschäft sei, auch weil heuer weniger Teilnehmer waren. Deshalb sollte man eventuell eine andere Piste wählen.

Beim Inline-Wochenende in Bad Kötzting sei dagegen was übrig geblieben für die Kasse, doch gab es dort das Problem, dass sich gerade am Samstag zu wenig Helfer als Torrichter eingefunden hatten. Bei Inlinerennen brauche man mehr Torrichter als bei Skirennen, da hier ein Helfer nur maximal drei Tore betreuen kann. Zistler appellierte an die Skifahrer, die Skater bei den Rennen zu unterstützen.

Letztlich aber seien die FCCler „erfolgreich wie eh und je“ gewesen, was sich besonders bei den Cupwertungen und der Vereinswertung des Skiverbands Bayerwald abgezeichnet habe. „Des soll auch so bleiben, deswegen ist es wichtig, dass das Team beieinanderbleibt, aber es muss auch nach und nach verjüngt werden“, gab Sigi Zistler die Richtung vor.

„Die Zahlen hören sich ja gut an“, blickte Trainer Paul Brückl auf die Skisaison zurück, doch unterhalte man sich schon seit Jahren, wie diese Erfolgsgeschichte gesichert werden kann, denn es werden immer weniger Kinder, die sich mit Begeisterung dem Skisport widmen. Heuer habe man mit dem Wetter Glück gehabt und die besten Schneeverhältnisse im Bayerwald hätten zu den guten Zahlen beigetragen. Anfangs des Winters habe es Katastrophenmeldungen im Skiverband gegeben, da gerade die Kindertrainings durch den Verband beendet worden waren. „Mittlerweile hat sich der Wind gedreht“, freute sich der Trainer, denn einige Vereine haben das Heft in die eigene Hand genommen und sich zu einer Trainingsgemeinschaft am Arber zusammengeschlossen. Im FC Chammünster beginnt die Wintersaison bereits im Sommer, indem unter Leitung von Paul Brückl und Andy Schönberger von Mai bis September Kondition und Koordination der Nachwuchsrennfahrer trainiert werden. Es folgten die beiden Trainingslager in den Alpen (Sölden und Obertauern), die erfolgreich, aber „mit brutalem Aufwand“ verbunden seien.

Ab Januar begann dann ein fast tägliches Trainingsangebot seitens des FCC auf Strecken im Bayerwald. Brückl freute sich, dass heuer wieder mehr Eltern bei der Betreuung der Kinder montagnachmittags beim Kindertraining mitgemacht hätten. Dazu kamen jeweils am Dienstag, Mittwoch und Freitag Trainings mit Franz Köppl im Landesleistungszentrum am Arber sowie donnerstagabends mit Markus Weigl bei Flutlicht am Hohenbogen. „Hätt’ma net des viele Training, hätt’ma net die Leit in allen Altersklassen“, meinte der Trainer. Die Skikurse hätten nach dem Ausscheiden von Herbert Geiger als DSV-Skischulleiter im FCC einen Einbruch erlitten, doch langsam gehe es unter Claudia Wittmanns Leitung wieder aufwärts. Das sei wichtig, um neue Leute fürs Rennteam zu gewinnen.

Er werde weiter als Trainer dem Verein zur Verfügung stehen, aber nicht mehr als Jugendwart, kündigte Paul Brückl an, bevor er auf die Ergebnisse der Rennsaison im letzten Winter zurückblickte. Der FCC sei mit durchschnittlich bis zu 15 Teilnehmern bei den Rennen angetreten, wobei die Familie Simon teils schon mit rund fünf Rennläufern dabei war. Es habe insgesamt 189 Starts von Sportlern des FC in den 23 Rennen der Bayerwald-Rennserien gegeben; mit 36 gestarteten Rennläufern habe der Verein einen neuen Höchststand erreicht.

Beim Sparkassen-Kindercup-Gesamtergebnis gab es für die Minstacher Starter folgende Platzierungen: U10 w.: 2. Kiara Simon; U11 w.: 3. Julia Hecht; U11 m.: 3. Marius Münch; U12 m.: 3. Brian Simon. Max-Schierer-Bayerwaldcup: 1. Platz Schüler w.: Vroni Raab; 1. Platz Schüler m.: Luis Schönberger; 2. Platz Schüler m.: Leo Schönberger; 2. Platz Jugend m.: Tobias Hägele; 1. Platz Damen: Franziska Ries (außerdem Bayerwaldmeisterin Slalom); 3. Platz Damen: Alicia Hägele (sie wurde, bei uns wenig beachtet, heuer zudem Bayerische Riesentorlauf-Meisterin der Angestellten der Bundesagenturen für Arbeit); 1. Platz Herren: Daniel Mayer (mit neuem Hüftgelenk!); 2. Platz Herren: Paul Brückl, der auch Bayerwaldmeister im Riesenslalom wurde.

Trainer Paul Brückl kann stolz auf seine Kinderrennmannschaft sein, und die auf ihn.

Daniel Mayer würdigte die Verdienste von Paul Brückl, der nicht nur ihn immer wieder motiviere, sondern besonders die Kinder jede Woche fürs Skifahren begeistere. Ohne Brückl würde der Verein langsam sterben. Paul Brückl wollte die Erfolge nicht nur sich zuschreiben, sondern auch seinen Mitstreitern: „Wir san ein Verein, wir san ein Team. Nur als Team kann ma Erfolg haben.“ In der Gemeinschaft würden auch die mitgerissen, die nicht gleich mit in der Spitze fahren. Bestes Beispiel dafür sei Daniel Mayer, der in seinen ersten 16 Rennen ausgeschieden sei und jetzt zu den besten Fahrern im Bayerwald gehöre.

Auf die Inline-Saison 2018 blickte Sigi Zistler zurück. Eigene Veranstaltungen waren die Vereinsmeisterschaft Slalom, die Bayerische Meisterschaft im Riesenslalom und der Inlinekurs. Bei der Vereinswertung des Max-Schierer-Bayerwald-Inline-Cups habe der FCC Platz zwei hinter Arrach erlangt. Die größte Veranstaltung, an der FCCler teilgenommen haben, war die Europameisterschaft im nordspanischen Villablino, bei der es je zweimal Gold und Silber und einmal Bronze für die Minstacher Starter gab. Im Gesamtweltcup wurde Claudia Wittmann Vierte, Magdalena Gruber kam auf Platz neun und Lara Kögl auf 14. Vier FCCler sind im DRIV-Nationalkader, vier weitere im Bayernkader, neun Titel gab es bei den Bayerischen Meisterschaften im Slalom, Riesenslalom und Parallelslalom, drei zweite und vier dritte Plätze bei der Deutschen Meisterschaft. Zistler dankte den Sportlern und ihren Trainern für das Engagement.

Für Kassenwart Claudia Wittmann, die in München arbeitet, aber eine 1a-Kassenführung habe, verlas Sigi Zistler den Kassenbericht, der vor allem die Einnahmen aus der Inlineveranstaltung in Bad Kötzting und Übungsleiterzuschüsse als wichtige Einnahmen aufwies. Auch Spenden sorgten für ein positives Ergebnis.

Da die Kasse stimmt, konnte entspannt zu den Ehrungen der Vereinsmeister im Riesenslalom gewechselt werden. Vereinsmeister bei den Damen wurde Franziska Ries, bei den männlichen Teilnehmern schaffte Luis Schönberger zum ersten Mal den Titelgewinn. Die Mannschaftswertung gewannen die „Schneeparden“ (Leo und Luis Schönberger, Paul Brückl), 2. „Die Pubertiere“ (Julia Hecht, Kiara Kuchynka, Viktoria Kuchynkova). Familienwertung: 1. Familie Schönberger (Luis, Leo, Andreas), 2. Familie Münch (Anna, Marius, Helmut), 3. Familie Kuchynka (Radek, Viktoria, Kiara); 4. Familie Hecht (Julia, Josef, Ursula). Auf jeden Fall bekamen alle Klassensieger einen Pokal und die Platzierten Medaillen. Familie Schönberger darf ihren Wanderpokal nach dem dritten Gewinn behalten. Ergebnisse, Bilder und Bericht der Vereinsmeisterschaft: 08.02.2019: Vereinsmeisterschaft im Riesenslalom am Hohenbogen

Die Vereinsmeisterpokale erhielten Franziska Ries und Luis Schönberger.

Die Familienwertung gewannen die Schönbergers vor den Münchs, den Kuchynkas und den Hechts.

Die Vertreter der Sieger der Teamwertung, hinten die 'Schneeparden', vorne die 'Pubertiere'.

„Ein Mann, der in seiner Familie den Skisport lebt“, sei Andreas Schönberger, fand Sigi Zistler, weswegen er dem vor allem beim Sommertraining sehr engagierten Betreuer der Nachwuchsmannschaft die Ehrenmedaille der Ski- und Inlineabteilung im FC Chammünster überreichte.

Und dann standen noch Neuwahlen an, die Hans Götz in Rekordzeit durchzog, da es keine Kampfabstimmungen oder vorher unbesetzte Ämter gab Die veränderte Aufgabenverteilung war im Vorfeld abgeklärt worden. Die Abteilung leiten weiter Sigi Zistler und Andy Babl, Kassier bleibt Claudia Wittmann, Schriftführer Johannes Götz, Jugendleiter machen Andy Schönberger und Josef Hecht, Beisitzer mit eigenen Aufgabenbereichen sind Paul Brückl, Erich Wittmann, Markus Weigl, Magdalena und Walburga Gruber, Holder Hierl, Alexander Kregiel, Alexander Hübert, Helmut Münch, Theo Ries, Reinhard Wutz, Herbert Geiger, Marc Dankerl, Walter Hastreiter, Eva Hoffmann, Franziska Ries.

'Er lebt in seiner Familie den Skisport', dafür bekam Andy Schönberger (rechts) die Ehrenmedaille der FC-Abteilung.

Sigi Zistler erklärte noch die Neuverteilung der Aufgaben im Vorstand, so übernimmt etwa Alexander Kregiel die Organisation der Trainingslager von Heike Feigl oder Erich Wittmann vertritt die Abteilung bei Hauptausschusssitzungen oder Veranstaltungen im Ort. So sei es ihm möglich, die FCC-Sparte weiter zu leiten. „Danke, ihr seid ein ganz tolles Team.“ Die nächsten Termine seien auf der Homepage zu sehen, besonders bei der Jahresversammlung des Hauptvereins am 12. April sollte die Abteilung gut vertreten sein, auch wenn gleichzeitig die Ehrung zum Sparkassencup in Bodenmais erfolgt. Zistler erinnerte an das Inline-Wochenende in Bad Kötzting am 20./21. Juli.

Diese Gruppe soll und will die Abteilung Ski und Inline im FC Chammünster weitere zwei Jahre in der Erfolgsspur halten.

Eigentlich hatte die Abteilungsleitung beschlossen, das Buffet und das Fass Freibier nicht mehr bei der Saisonabschlussfeier anzubieten, die bisher Abteilung bzw. Vereinsmeister gespendet hatten, doch ließ sich Andy Schönberger als Vater des Vereinsmeistes nicht abhalten, diese Tradition aufrecht zu erhalten, und so schlemmten alle noch gemeinsam.

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