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Ergebnisse Sonntag

Degmarn war guter Test für die WM

Inliner des FC Chammünster bei Weltcup in Degmarn – Claudia Wittmann erstmals dabei

Heuer zum ersten Mal bei einem internationalen Rennen und gleich Rang zwei für Claudia Wittmann.

Chammünster (hh). Das dritte Rennen zum Inline-alpin-Weltcup fand am vergangenen Sonntag im schwäbischen Degmarn bei Heilbronn statt und war gleichzeitig eine Generalprobe für die Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Barcelona. Also Grund genug für vier der Inline-Sportler des FC Chammünster, die lange Fahrt auf sich zu nehmen und das eigene Vermögen in einem starken Teilnehmerfeld zu testen. Die Skater des Nationalkaders hatten gerade zwei intensive Vorbereitungswochen hinter sich und waren auch von daher hoch motiviert.

Degmarn ist eines der Zentren des Inline-alpin-Sports und richtet jedes Jahr bedeutende Rennen aus, bei denen sich auch heuer wieder die besten Inlinesportler aus Europa bzw. der Welt (u. a. aus Japan) maßen. Besonders fordernd ist hier die verhältnismäßig lange Rennstrecke, im Hinblick auf die WM-Strecke aber eine gute Vorbereitung. So waren 57 Tore zu bewältigen, was eine lange Konzentration und auch eine gute Kondition erfordert. Zum Glück war es diesmal nicht so heiß wie in den vergangenen Jahren. Am Samstag ging es „zum Aufwärmen“ um ein Rennen zum Baden-Württemberg-Cup mit Wertung auch für die Weltrangliste. Nach dem zweiten Durchgang des Rennens gab es noch einen Finallauf der jeweils besten 20 Damen und Herren.

Den ersten Durchgang hatte der heimische Trainer Johann Rump gesetzt, den zweiten der tschechische Coach. Sigi Zistler trat in der Masters-Klasse an, hatte es da nur mit zwei Konkurrenten zu tun. Trotzdem war das Rennen hart umkämpft und Zistler musste sich nur knapp dem tschechischen Starter Jindrich Krydl um 0,77 Sekunden beugen. Trotz wenig Training, aber mit reichlich Routine und Können sicherte er sich Rang zwei. Elisabeth Schödlbauer startete in der U21-Klasse als eine der Jüngsten und hatte es da mit starker Konkurrenz zu tun, unter anderen mit Läuferinnen des Nationalkaders. Sie fuhr zwei stabile Läufe, hatte nur im ersten etwas Probleme im Mittelteil. Rang sieben sprang für sie heraus, was leider nicht für den Endlauf reichte.

Maximilian Schödlbauer kam gerade vom Trainingslager und reihte sich hinter seinen Kaderkollegen auf Platz sechs im ersten Lauf ein. 0,3 Sekunden Rückstand auf die vorderen Plätze bedeuteten für ihn, im zweiten Durchgang voll anzugreifen, und so gelang ihm noch eine Verbesserung auf Rang vier. Im Finallauf konnte er seine Zeit aus dem zweiten Lauf noch um 0,4 Sekunden verbessern, aber auch die anderen Läufer waren nicht schlechter geworden. So blieb es für ihn bei Platz vier.

Auch Claudia Wittmann kam aus der WM-Vorbereitung und bestritt in Degmarn heuer ihr erstes internationales Rennen. Sie behauptete sich sehr gut unter ihren Kaderkolleginnen und fuhr auf Rang drei, nur 0,35 Sekunden hinter der Zweiten. Im zweiten Durchgang konnte sie noch Zeit zur Spitze gutmachen, aber um 0,05 Sekunden verpasste sie Rang zwei. Auch im Finallauf fuhr Claudia kraftvoll und sicher und konnte ihren dritten Platz verteidigen.

Am Sonntag dann das Rennen zum Weltcup. Der erste Durchgang wieder von Deutschland gesetzt, der zweite von der Schweiz. Man spürte schon eine Steigerung des Anspruchs an die Fahrer, eben ein Weltcuprennen und schon ein Vorgeschmack auf die Leistungserwartung bei der WM. Sigi Zistler meisterte beide Durchgänge souverän und entspannt und konnte sich bei den Herren auf Platz 20 positionieren. Im zweiten Lauf drehten die Jungen dann doch ein wenig auf und Sigi landete auf einem soliden 25. Platz.

Elisabeth Schödlbauer, eigentlich bei technisch schwierigen Rennen sehr gut, hatte diesmal mit den gleich nach der Startrampe stark drehend gesteckten acht Toren ihre Probleme und stürzte – wie viele der unerfahrenen Starterinnen an dieser Stelle. Leider war sie nicht schnell genug wieder auf den Beinen, um noch unter die besten 40 Damen zu gelangen und den zweiten Lauf fahren zu dürfen.

Bruder Maximilian hatte nach dem Auftakt am Samstag genug Selbstbewusstsein, um mit vollem Risiko ins Rennen zu gehen. Zwar hatte auch er nach dem Start zu kämpfen, kam aber auf Rang fünf. Der Angriff im zweiten Durchgang belohnte ihn mit dem erneuten vierten Rang. Claudia Wittmann fuhr technisch sehr sauber, hatte zwar auch an den Toren sieben und acht zu kämpfen, kam aber dennoch auf einen hervorragenden Rang zwei. Auch hier war das Rennen äußerst eng. 0,05 Sekunden lag Claudia vor Mona Heller und nur 0,18 hinter Elea Börsig. Im zweiten Lauf lief es für Claudia noch besser und sie konnte ihren Vorsprung vor Heller ausbauen. Elea Börsig war aber diesmal nicht zu schlagen.

Nun ruft Barcelona zur Weltmeisterschaft. Mit den in Degmarn gezeigten Leistungen haben die Minstacher Starter durchaus Chancen zumindest auf die Top-Ten.

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