Ein Freund für jede Lebenslage

Herbert Geiger feierte 80. Geburtstag – Ehrungen von FC Chammünster und Skiverband Bayerwald

UNTERTRAUBENBACH/CHAMMÜNSTER (hh/chi). „Ideengeber, Ratgeber, Mahner, treuer Helfer, Skiprofessor“ – so nannte Sigi Zistler, Abteilungsleiter Ski und Inline im FC Chammünster, Herbert Geiger, der am vergangenen Mittwoch im „Hotel am See“ in Neubäu am See mit Familie, Freunden, ehemaligen Arbeitskollegen von der DAK Gesundheitskasse, Nachbarn aus Untertraubenbach und eben Vertretern vom FC Chammünster sowie vom Skiverband Bayerwald seinen 80. Geburtstag feierte. Und weil er bei aller Bescheidenheit eben ein so umtriebiger und fleißiger Helfer ist, wurde er vom FC Chammünster mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet und der Skiverband Bayerwald verlieh ihm wegen seiner Verdienste um den Skisport im Bayerischen Wald das Ehrenblatt des Skiverbands.

Herbert Geiger mit seiner Frau Christa und den Vertretern des FC Chammünster sowie des Skiverbands Bayerwald - und dem Nikolaus, der den Dank des Himmels überbrachte.

Mit einer humorvollen Vorstellungsrunde eröffnete Herbert Geiger seine Geburtstagsfeier und wusste zu jedem Gast etwas zu erzählen. So waren seine „sehr lieben Nachbarn“ gekommen und auch ehemalige Kollegen von der DAK und natürlich die Vertreter des FC Chammünster, und da besonders von der Ski- und Inlineabteilung, und auch Richard Richter vom Skiverband Bayerwald. Als Letzte in der Geburtstagsrunde stellte Herbert Geiger schließlich das „Familienoberhaupt“, seine Frau Christa, vor, die quasi die Leitstelle sei, bei der alle Fäden zusammenlaufen und die nur die wichtigen Sachen an ihn weiterleitet. „Sie denkt nur an ihre Familie, nie an sich selber“, beschrieb er seine Gattin.

Nach dem Festessen wusste ein Freund aus Cham, was er an Herbert Geiger schätzt: seine Gewissenhaftigkeit und seine Hilfsbereitschaft. Daher trug er ein Gedicht mit dem bezeichnenden Titel „Ein Freund für jede Lebenslage“ vor. Diese Freundschaft und die Bereitschaft, jederzeit hilfreich bereitzustehen, weiß auch die Führung der Abteilung Ski und Inline im FC Chammünster zu schätzen. Mit ein paar Bildern aus dem Abteilungsleben seit 2004 belegte Zistler die stete Präsenz Herbert Geigers – und vielfach auch seiner Familie – bei sportlichen Veranstaltungen, wie den jährlichen Trainingslagern in den Alpen, oder auch als Helfer bei den Großveranstaltungen im Ski- und vor allem im Inlinebereich, seien es Europacup-Rennen, Europa- oder Welt- oder Deutsche Meisterschaft oder auch die unzähligen Skirennen, die der FC Chammünster im Bayerwald organisiert und bei denen Herbert Geiger meist als Mann für die Hand-Zeitmessung im Zielbereich hockt und die Zeiten stoppt. Aber auch bei der Organisation solcher Ereignisse ist er immer mit im Team und übernimmt meist die unangenehmen Aufgaben, wie das Gespräch mit den Anwohnern der vorgesehenen Rennstrecken.

Wahrlich verdient hat Herbert Geiger die Ehrenmitgliedschaft im FC Chammünster, deren Urkunde ihm FCC-Vorsitzender Dr. Hans-Jürgen Moser überreichte.
Eine tiefe Verbeugung machte der Vizepräsident des Skiverbands Bayerwald, Richard Richter, vor der Leistung Herbert Geigers, als er diesem den Ehrenbrief des Bayerischen Skiverbands aushändigte, Abteilungsleiter Ski und Inline im FC Chammünster Sigi Zistler quittiert es mit Beifall.

Doch die Haupthilfe für den FCC war, dass Herbert Geiger sich als DSV-Skischulleiter hat ausbilden lassen und jedes Jahr die Fortbildungsmaßnahmen im Alpenraum besucht hat, damit der FC Chammünster weiter die Vergünstigungen und Unterstützungen durch den DSV bekommt. Erst vor ein paar Jahren hat er sich aus dieser Aufgabe zurückgezogen, aber da war er auch schon über 75, und hat das Amt an Claudia Wittmann weitergegeben. Als Skischulleiter im FCC hat er damit die jährlichen Einweisungen der Skilehrer des Vereins durchgeführt und den jungen Lehrern die neuesten Regeln und Tipps vermittelt. So sei er mit verantwortlich gewesen, dass viele Kinder beim FCC das Skifahren erlernt haben und zum Teil auch in den Inlinesport hineingewachsen sind, mit dem der FC Chammünster weltweit bekannt geworden ist. Noch 2010 kamen über 100 Kinder zu den Skikursen des FCC, durch den Schneemangel im Bayerwald, die zurückgehenden Geburtenzahlen und andere Einflüsse kann man heute von solchen Zahlen nur träumen. Doch mit seinem Ski-Wissen könne man Herbert Geiger direkt als Ski-Professor bezeichnen, fand Sigi Zistler.

Für seine Verdienste habe ihm die Skiabteilung 2014 die Ehrenmedaille der Abteilung überreicht, die höchste Auszeichnung, die sie vergeben könne. Seit 1976 sei Herbert Geiger im Abteilungsausschuss und immer in den Organisationsteams der Großveranstaltungen gewesen. Dort sei er „Ideengeber, Ratgeber, manchmal auch Mahner, immer treuer Helfer und Freund“ gewesen, fasste der Abteilungsleiter die außerordentlichen Verdienste Geigers zusammen.

Diesen Ausführungen hatte FC-Vorsitzender Dr. Hans-Jürgen Moser nicht viel zuzufügen. Er meinte nur, wenn er den quicklebendigen Herbert Geiger anschaue, dann sollte er sich vielleicht doch überlegen, ob er im kommenden Frühjahr seinen Vorsitzenden-Posten aufgibt und sich aus der Leitung des Vereins zurückzieht. Doch hatte er natürlich ein Präsent dabei, da ja Herbert Geiger mit seinem Wirken für die Ski- und Inlineabteilung auch eine Menge fürs Ansehen des Gesamtvereins getan habe. Deshalb wurde Herbert Geiger die Ehrenmitgliedschaft im FC Chammünster zuerkannt. „Damit bist du beitragsfrei“, machte Dr. Moser auf den materiellen Vorteil so einer Auszeichnung aufmerksam.

Weil viele der Geburtstagsgäste den Vizepräsidenten des Skiverbands Bayerwald, Richard Richter, nicht kannten, stellte Sigi Zistler ihn kurz vor. Der Skiverband sei der größte in ganz Deutschland mit rund 60000 Mitgliedern in über 50 Vereinen. Richter meinte, Herbert Geiger sei nicht nur für den FC Chammünster prägend gewesen, sondern für den Skisport im ganzen Bayerwald. Der FC Chammünster sei durch zwei Dinge bekannt: Im Skisport sei er sehr erfolgreich und als Organisator von Rennen sehr aktiv; im Inline-alpin-Sport sei er weltweit unterwegs und wegen seiner Erfolge bekannt. Und immer sei Herbert Geiger mit dabei gewesen, meist im Hintergrund agierend, aber wirkungsvoll und nahezu unentbehrlich. Deshalb wolle der Skiverband ihm mit dem Ehrenbrief des Bayerischen Skiverbandes und der Bronzemedaille Dank sagen. Auch Sigi Zistler hatte noch eine Bronzemedaille für den Herbert dabei, eine von der Inline-alpin-Weltmeisterschaft 2014 in Cham, die von den Reservemedaillen übriggeblieben war.

Und weil ja der 6. Dezember war, da kam auch noch der Heilige Nikolaus in die Gaststube gestapft. Der bemerkte, dass Herbert Geiger nicht aussehe wie 80, was wohl von seinem sportlichen Leben komme. So wandere er viel mit seiner Christa im Bayerwald und erkundet immer neue schöne Fleckchen. Im Winter begrüße er jedes Schneeflöckchen im Bayerischen Wald persönlich, doch einen Schwung beherrsche er nicht so gut: den Einkehrschwung. Denn viel lieber sei er draußen in der Natur. So schwinge er sich bei schönem Wetter schon am Morgen auf seine Rennmaschine und erkundet die weitere Gegend. Im nächsten Jahr werde er seine Radlwadl in der Schweiz herzeigen können, denn seine Familie habe ihm die Seentour dort gebucht, bei der er nur noch radeln müsse, alles andere ist organisiert. Doch neben dem Tempo suche er auch oft Ruhe, etwa bei Konzerten im Langhaussaal, dem Konzerthaus in Blaibach oder in Regensburg im Schlosshof. So könne er ruhig und zufrieden auf die kommenden Jahre blicken.

Und das wird der Herbert Geiger wohl auch tun und trotzdem immer ein fleißiger Helfer seiner Nachbarn und Freunde im FC Chammünster und anderswo bleiben.

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