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FCCler beim ersten Inline-alpin-Weltcup in Polen

Bei polnischen Meisterschaften top, beim Weltcup mit Fehlern – Warschau eine Reise wert

CHAMMÜNSTER (hh/chi). Zum ersten Mal gab es am vergangenen Sonntag in Polen ein Rennen zum Inline-alpin-Weltcup und die Inline-Sportler des FC Chammünster waren natürlich dabei. Bereits am Samstag waren zum Aufwärmen die offenen Polnischen Meisterschaft angesetzt, bei dem sich die Minstacher Starter hervorragend schlugen, während es beim Weltcuprennen nicht so gut lief und Claudia Wittmann daher in der Weltcup-Gesamtwertung nach ihrem Sieg beim ersten Rennen in Unterlenningen nun auf den zweiten Platz abrutschte.

Die offenen Polnischen Meisterschaften waren für die Starter des FC Chammünster durchaus ein Erfolgserlebnis: Tagesbestzeit für Claudia Wittmann und Klassensiege für Julia Hübert und Magdalena Gruber.

Die Sportler des FC Chammünster waren mit dem Vereinsbus auf die 1000 Kilometer nach Warschau aufgebrochen und hatten dabei ein Malheur: Ein geplatzter Luftschlauch zum Turbolader machte eine Weiterfahrt unmöglich. Doch die Minstacher hatten Glück, denn sie befanden sich gerade in Chams Landkreispartnerstadt Bautzen und die dortige Fordwerkstatt half schnell, so dass die Fahrt nach eineinhalb Stunden Zwangspause fortgesetzt werden konnte und die FCCler heil und rechtzeitig in Polens beeindruckender Hauptstadt ankamen.

Der polnische Inlineverband hatte die Rennen auf der Agrykola-Straße im zentralen Lazienkowski-Park organisiert, einer wunderbaren Strecke inmitten von Konzertbühnen, Schlössern und dem Stadion von Legia Warschau gelegen. Dazu kam noch ein ideales Wetter an diesem Wochenende: keine Niederschläge und Sonne, das mögen die Inliner. Aber auch die Organisatoren hatten sich viel Mühe gegeben, um den Startern aus neun Nationen ein faires Rennen und angenehme Bedingungen zu bieten.

Am Samstag war also das Rennen um die offene Polnische Meisterschaft angesetzt und die FCCler zeigten, dass das intensive Training mit Peter Schödlbauer sich bezahlt macht. Alle Minstacher Starter waren toll in Form und holten Spitzenplätze in ihren Klassen heraus. Tagesbestzeit aller Damen fuhr erneut Claudia Wittmann, die derzeit in bestechender Form ist. Klassensiege gab es bei den Schülerinnen für Julia Hübert und bei den Juniorinnen für Magdalena Gruber. In dieser Klasse wurde Lara Kögel, Neuzugang beim FCC aus Schierling, Fünfte, Luzia Gruber Siebte. Als einziger Mann vertrat Sigi Zistler die Farben des FC Chammünster und er wurde guter 15. in der stark besetzten Klasse der Herren.

Ausgezeichnete Inline-Bedingungen gab es auch am Sonntag beim ersten Weltcuprennen in Polen überhaupt. Und auch da bewies Claudia Wittmann erneut ihre Klasse und lag nach dem ersten Durchgang mit zwei Zehntelsekunden vor der Konkurrenz aller Damen. Die jüngste FCC-Starterin, Julia Hübert, konnte sich nach einem Sturz im ersten Lauf leider nicht für das Finale der besten 40 Damen qualifizieren. Im zweiten Durchgang war von den tschechischen Trainern ein sehr schneller Lauf gesteckt worden. Lara Kögel wurde dies zum Verhängnis: Nach einem schweren Sturz wurde sie mit Verdacht auf Muskelfaserriss in ein Krankenhaus gebracht.

Und auch Claudia Wittmann erwischte es: Mit einem kapitalen Fehler in einer vertikalen Torkombination musste sie zurücksteigen und fiel auf den 22. Rang zurück. Damit ist ihre Weltcupführung dahin. Aber sie nahm es gelassen, immer noch liegt sie auf Platz zwei der Gesamtwertung und ihre stärksten Konkurrentinnen waren bereits beim ersten Weltcuprennen ausgeschieden. Top-ten-Plätze gab es jedoch für Magdalena Gruber als 6. und Katharina Hoffmann als 10. und auch Luzia Gruber als 11. war ebenfalls hervorragend platziert. Und auch Sigi Zistler war sehr zufrieden, als ältester aller Starter holte er auf Platz 27 unter 63 Herren noch vier Weltcuppunkte.

Nächste Station im Weltcup-Zirkus ist am übernächsten Wochenende das tschechische Jirkov, wo die FCC-Damen mit Claudia Wittmann mit zu den Favoritinnen zählen. Hoffentlich mit mehr Glück als in Warschau. Trotzdem bleibt die polnische Hauptstadt den Minstacher Inline-Sportlern in bester Erinnerung und die weite Reise dorthin hat sich allemal gelohnt. Übrigens: Am Montag früh um 4 Uhr waren dann alle wieder zu Hause und konnten gleich wieder zur Arbeit aufstehen.

Nicht ganz so gut lief es beim Weltcup-Rennen, aber Magdalena Gruber (2. von links) und Katharina Hoffmann (rechts) kamen immerhin unter die besten zehn Damen.

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