Inline-alpin-Team des FC Chammünster gut gerüstet für Deutsche Meisterschaften dieses Wochenende

CHAMMÜNSTER (hh/chi). Sie haben die Aufforderung von Papst Franziskus sich zu eigen gemacht und nicht „das Glück auf dem Sofa gesucht“, sondern die Herausforderungen einer erfolgreichen Inline-alpin-Saison mit den Höhepunkten Weltmeisterschaften in Unterensingen/BW und Villablino/Spanien und der Deutschen Meisterschaft zu Hause in Chammünster an diesem Wochenende auf sich genommen, die Sportler der Ski- und Inlineabteilung des FC Chammünster.

Schon vor vier Jahren war Luzia Gruber bei internationalen Rennen (hier in Stuhlfelden/Österreich) rasant unterwegs.

Fleißig haben sie in den letzten Wochen und Monaten trainiert, meistens dreimal pro Woche auf unterschiedlichen Strecken in Chammünster, Hof, Untertraubenbach, Bad Kötzting oder Arrach und an Kondition, Koordination und Fahrtechnik gefeilt.

Dass sich das im Leistungsbild niederschlägt, haben die Ergebnisse der letzten Rennen gezeigt, wo sich alle Starter des FCC auch im internationalen Starterfeld, das in seiner Leistungsdichte immer enger zusammenrückt, hervorragend geschlagen haben. So etwa beim Weltcup-Rennen am letzten Wochenende in Norditalien in der Nähe des Comer Sees, als Claudia Wittmann mit Platz zwei aufs Stockerl kam und Magdalena Gruber mit Platz fünf sowie Katharina Hoffmann auf neun ebenfalls unter die weltbesten Zehn.

Auch in den Rennen zuvor zeigte vor allem Claudia Wittmann eine große Konstanz in ihrer Leistung und kam fast immer unter die ersten Drei der Rennen. Und bei großen Ereignissen haben sich ihre innere Ruhe und ihre Konzentrationsfähigkeit schon immer ausgezahlt. So holte sie beim ersten Teil der Weltmeisterschaft in Unterensingen den Titel im Parallelslalom, bei dem ja durch den direkten Vergleich mit der Konkurrentin auf der Nebenbahn besonders starke Nerven gefragt sind. Dass es gar zu Weltmeisterehren reichte, war nicht vorherzusehen und daher um so erfreulicher. So kann man sicher auch bei den beiden Wettbewerben in Chammünster im Rahmen der „Hemden-Meister-German-open Inline alpin 2016“ vordere Plätze oder gar die oberste Treppchenstufe von ihr erwarten.

In Unterensingen sorgte auch Katharina Hoffmann für eine äußerst positive Überraschung und wurde im Slalom Weltmeisterin, vor Claudia Wittmann. Für eine Topplatzierung ist die Läuferin zwar schon immer gut gewesen und hat auch viele Top-Ten-Ränge in ihrer Bilanz aufzuweisen, der ganz große Coup ist ihr aber erst bei dieser Weltmeisterschaft gelungen. Ganz so stabil wie die Claudia ist sie noch nicht, aber auch der Katharina sind Plätze unter den besten Fünf der beiden Wettbewerbe am Wochenende zuzutrauen. Franziska Ries hat sich heuer bei den Rennen noch nicht so hervorgetan, doch ist auch mit ihr immer zu rechnen, wenn sie durch den Parcours ohne Sturz durchkommt. Das fahrerische Talent und das nötige Können hat sie.

Ähnlich sieht es bei Magdalena Gruber aus, die sich jedoch auch bisher schon meistens in den vorderen fünf Rängen platzieren konnte und immer wieder Siegfahrten auf den Asphalt hinlegt. Ein Vorzug von ihr: Sie fährt sehr sicher und konzentriert und scheidet nur ganz selten durch einen Sturz oder einen Torfehler aus. Ihre jüngere Schwester Luzia hat sich im letzten Jahr fahrtechnisch gut entwickelt und kommt daher auch immer öfter in die Spitzenränge. Leider ist bei ihr die Gefahr eines Ausscheidens noch relativ hoch, weil sie eine „kleine Wilde“ ist und immer volles Risiko fährt. Aber wenn sie durchkommt, dann landet sie weit vorne im Tableau.

Die derzeit stärksten Läufer des FC Chammünster, Maximilian Schödlbauer und Claudia Wittmann, wurden auch Vereinsmeister im Slalom.

Optimistisch kann die Truppe des FC Chammünster in die Rennen um die Deutsche Meisterschaft am Wochenende in Chammünster gehen: (hier bei der WM in Unterensingen, von links) Sigi Zistler, Anna Sophia Münch, hinten lugt Betruerin Walburga Gruber vor, Claudia Wittmann, Katharina Hoffmann, Maximilian Schödlbauer, Magdalena Gruber, Christoph Gruber, Trainer Peter Schödlbauer und Julia Hübert.

Die Nachwuchsläuferinnen Julia Hübert und Anna Sophia Münch sind in ihren Altersklassen bereits Spitze und haben schon viele Pokale und Medaillen in ihren Vitrinen, bei den besten Damen sind sie aber noch nicht ganz vorne zu erwarten, aber unter den besten Zwanzig kann man sie durchaus erwarten. Genauso sieht es bei Christoph Gruber aus, der ja noch als Kind (U10) bei den Rennen startet und da immer wieder Klassensiege einfährt.

Die besten Chancen bei den Männern auf Topplatzierungen hat wohl Maximilian Schödlbauer. Für Sigi Zistler, Abteilungsleiter Ski und Inline im FC Chammünster und „Mister Inline“ nicht nur im Bayerwald, ist der Sieg bei den Senioren meist vorgebucht, in der Herrenklasse reicht das aber meistens nicht für die ersten Zehn. Aber für das wenige Training das er hat und für sein doch schon reiferes Alter fährt er immer noch hervorragende Zeiten und ist nach wie vor Vorbild in seiner Einstellung für den Nachwuchs.

Aber nicht nur die Starter des FC Chammünster werden die Heimatregion bei den „Hemden-Meister-German-open Inline alpin 2016“ an diesem Wochenende in Chammünster würdig vertreten, sondern auch die Sportler etwa vom ASV Arrach, dem SC Dreiburgenland oder dem TV Schierling können sich weit nach vorne in der Ergebnisliste fahren.

Laut Wetterprognose haben die Schirmherren der Deutschen Meisterschaften in Chammünster, Josef Rädlinger junior sowie Landrat Franz Löffler und Bürgermeisterin Karin Bucher, brav ihre Aufgabe erfüllt und sorgen für trockenes, nicht zu heißes Wetter, so dass einer fröhlichen und erfolgreichen Deutschen Meisterschaft nichts mehr im Wege steht. Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen. So tritt etwa die Garde der Chamer Faschingsgesellschaft am Samstagabend um ca. 20.30 auf der Bühne am Sportgelände auf und nach der Siegerehrung um 19 Uhr steigt auf dem Sportplatz die German-open-Party mit der Band „Take off your shirts/TOYS“ und Musik con DJ Cat. Auch für den großen und kleinen Hunger gibt’s ein breites Angebot, angefangen von den italienischen Köstlichkeiten von Vereinsheimwirt Alessandro über Gegrilltes der Fußballer bis zu Kuchen und Torten der Turnabteilung. Und dazu das gute Minstacher Hintereder-Bier oder andere Getränke.

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