Antreiber und Ideengeber wurde 70

Max Schießl war ein Mann der Tat bei FC und FFW Chammünster – Geburtstagsfeier nur mit Familie

Chammünster (hh). In anderen Zeiten hätte es eine große Feier gegeben, wenn der Schießl Max seinen 70. Geburtstag feiert, denn nicht nur seine drei Söhne und die Tochter mit ihren Familien, sondern vor allem auch der FC und die Feuerwehr Chammünster verdanken ihm viel und hätten so einen Tag nicht ohne entsprechende Würdigung vorübergehen lassen. So waren es eben „nur“ der stv. Vorsitzende der FFW Chammünster, Martin Macht, Sigi Zistler im Namen der Skiabteilung und Dr. Georg Turba für den FC Chammünster, die ihm persönlich gratulieren durften, in zeitlichem Abstand natürlich. Erich Wittmann hatte schon einen Geschenkkorb im Namen der Skifahrer vorbeigebracht.

Chammünster ist die Heimat von Max Schießl, für die er sich zeit seines Lebens einsetzt, nunmehr seit 70 Jahren.

Schriftliche „Denkmale“ hat sich Max Schießl mit den Jubiläumsschriften für die Feuerwehr (zwei) und die FCC-Skiabteilung geschaffen, an deren Erstellung er maßgeblich beteiligt war und viele Fotos und Fakten beitragen konnte. Dies war aber nur möglich, weil er sich seit seiner Jugend aktiv in den beiden Vereinen engagierte und gerade beim FCC-Hauptverein, dann aber besonders in der Skiabteilung „in den ersten 30 Jahren ständiger Antreiber, Ideengeber und Organisator“ war, wie Abteilungsleiter Sigi Zistler zu würdigen weiß.

So war er 1970 Gründungsmitglied der Skisparte im FCC, von 1979 bis 1993, also 14 Jahre lang, leitete er die Abteilung sehr erfolgreich und brachte sie mit vielen Ideen nach vorne. So initiierte er etwa den „Brettlhupferball“ – damals waren Faschingsbälle noch ein Renner –, organisierte die ersten Gletscher-Trainingsfahrten für die Skifahrer im FCC, dazu regelmäßige Skitrainings in der näheren Umgebung, Skikurse in den Weihnachtsferien, die damals noch auf dem Voithenberg möglich waren, als notwendige Folge davon auch Skirennen usw. Im Sommer hielt er die Skifamilie zusammen mit Sommernachtsfesten oder gemeinsamen Wanderungen, um nur die wichtigsten Aktivitäten zu nennen.

Sechs Jahre lang war der Max Sportwart Ski, drei Jahre lang Jugendwart Ski und brachte mit Skikursen, Rennen und Skiausflügen die Kinder und Jugendlichen dem Skisport nahe. Als Lehrwart von 1974 bis 1976 kümmerte er sich vor allem um die Ausbildung von vereinsinternen Skilehrern und die Durchführung der Skikurse. Für die Außenwirkung der Abteilung war er als Pressewart zuständig (1977 bis 2002). Aber auch im Hauptverein übernahm er Verantwortung, war von 1995 bis 1998 2. Hauptvorstand, bei der Einweihung des Vereinsheims 1996 war er Festleiter und zuvor bei der Erstellung der Festschrift dazu aktiv. Und weil er das so gut gemacht hatte, wurde er auch zum 40-jährigen Bestehen des FC Chammünster 2001 gebeten, als Festleiter zu fungieren. Nebenbei war er noch neun Jahre als Beisitzer in der Abteilungsleitung Ski und da vor allem für die Gletschertrainings und Skiausflüge verantwortlich.

Sigi Zistler fasste Max Schießls Engagement so zusammen: „Unter seiner Regie nahm der Skisport im FC eine stete Aufwärtsentwicklung. Er verstand es sehr gut, Sportliches und Geselliges miteinander zu verbinden. So verdanken ihm viele Ski- und Inlinesportler unvergessliche Stunden und große Erfolge in ihrem geliebten Sport.“

Der Skisport im FC Chammünster ist die eine Leidenschaft von Max Schießl (natürlich neben seiner Familie und vor allem seinen vier Enkeln), eine andere ist die Feuerwehr. Auch hier setzte sich der Max als langjähriges Vorstandsmitglied und Ersteller zweier Festschriften für die Gemeinschaft ein. Dies würdigte die Führung der Wehr und ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Max Schießl ist Bauingenieur, pendelte 30 Jahre lang nach Straubing, wo er bei der Stadt als Technischer Prüfer im Rechnungsprüfungsamt angestellt war. Wegen seiner Qualifikation – und weil er sich auch nie zu schade war, ein Amt zu übernehmen und es zu aller Zufriedenheit auszufüllen –, war er über mehrere Jahre gewähltes Mitglied der Vertreterversammlung in der Bayerischen Ingenieurskammer Bau. Seit dem Ende seiner Berufsjahre genießt er die Zeit mit seiner Frau Gabriele in seinem Haus gleich neben seinem Elternhaus am Ortseingang von Chammünster und freut sich über seine erfolgreichen Kinder und die Enkel, die auch schon wieder Ski oder Inlineskates fahren. Die sportlichen Gene hat der Max wohl weitergebeben.

Trotz all seiner Verdienste war also keine Würdigung für den Max bei einer öffentlichen Geburtstagsfeier möglich und so kamen neben den einzelnen Vereinsvertretern nur seine Kinder zu einer „Geburtstagsfeier im Schichtbetrieb“.

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