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Diesmal reichte es „nur“ zum Teamgold

Inlineskater des FC Chammünster bei EM in Villablino/Spanien – Vorne dabei, aber nicht auf Stockerl

Die letzten Meter für Lara Kögel bei der Inline-alpin-Slalom-Europameisterschaft im nordspanischen Villablino.

Chammünster (hh). Vor kurzem waren die Top-Inlineskater des FC Chammünster bei den World Roller Games in Barcelona erfreulich erfolgreich und nun waren sie wieder in Spanien zu internationalen Wettkämpfen unterwegs, diesmal zu den Europameisterschaften im Inline-alpin-Slalom. Der Austragungsort dieser Meisterschaften ist für die Skater-Elite nicht mehr unbekannt, bereits zum fünften Mal in Folge war Villablino am Südrand der Pyrenäen Austragungsort der Europameisterschaften. So war die Strecke mitten im Ort, gesäumt von Straßencafés und kleinen Läden, keine neue Herausforderung mehr für die internationalen Spitzenläufer – und wurde vielleicht deswegen ein wenig zu leicht genommen.

Auf jeden Fall wurden die Hoffnungen der Starter vom FC Chammünster auf ein paar Medaillen nicht ganz erfüllt, nur Claudia Wittmann konnte mit der deutschen Nationalmannschaft erneut überlegen den Sieg im Mannschaftswettbewerb erringen. Aber Top-Ten-Platzierungen gab es genügend, so dass die Sportler und ihr Trainer Peter Schödlbauer durchaus zufrieden nach Hause kehren konnten.

Das dritte Weltcuprennen und die Europameisterschaften im Slalom, dem Team- und dem Parallelslalom standen an dem Wettkampf-Wochenende auf dem Programm, wobei schon die Anreise immer auch ein langwieriges und stressiges Vorhaben ist. Bereits am Mittwoch, dem 14. August, flogen die Minstacher Sportler daher nach Bilbao bzw. Madrid, danach ging es per Auto oder Bus rund fünf Stunden lang zum malerischen Zielort in Nordspanien. Die Stimmung dort ist immer grandios, zumal das gemeinsame Fahrerlager im Zielbereich der Geselligkeit und dem Austausch der internationalen Teilnehmer zuträglich war. Am Abend gab es dann immer Party und anderes Rahmenprogramm, so dass auch die Begleiter der Sportler Abwechslung fanden.

Team Deutschland mit Sven Ortel, Jörg Bertsch, Mona Sing und Claudia Wittmann (hier mit Trainer Peter Schödlbauer) wurde überlegen Mannschafts-Europameister.

Der FC Chammünster war mit Christoph Gruber, der noch bei den Schülern startet, den Damen Magdalena Gruber, Lara Kögel, Claudia Wittmann, dem zu den Herren zählenden Maximilian Schödlbauer und „Master“ Sigi Zistler vertreten, wobei der Sigi erst später dazu stieß. Am Donnerstag stand der erste Wettbewerb der Europameisterschaften an, der Team-Wettkampf. Jeweils zwei Damen und zwei Herren einer Nation traten dabei an. Die deutsche Mannschaft war von den beiden Bundestrainern Emil Schmohl und Peter Schödlbauer bereits Anfang August beim Trainingslager in Bad Kötzting nominiert worden, wobei Mona Sing, Claudia Wittmann, Sven Ortel und Jörg Bertsch bestimmt worden waren. Diese vier erzielten sowohl bei den Herren wie bei den Damen jeweils die besten zwei Laufzeiten, so dass am Ende fast acht Sekunden Vorsprung vor den Zweitplatzierten, den Spaniern, und der tschechischen Mannschaft (rund zwölf Sekunden zurück) heraussprangen. Claudia Wittmann konnte also eine weitere EM-Goldmedaille in ihre Sammlung einsortieren.

Am Nachmittag desselben Tages stand der dritte Weltcup-Slalom der Saison auf dem Terminplan. Alle Läufer durften einen Trainingslauf absolvieren, bevor es um die eigentlichen Platzierungen in zwei Durchgängen ging. Die beiden Läufe waren von den spanischen Trainern nicht besonders anspruchsvoll gesteckt, so dass die Techniker ihr Können nicht so ausspielen konnten. Trotzdem war Claudia Wittmann nach dem ersten Lauf auf Platz drei zu finden, rutschte aber letztlich noch auf den fünften Rang ab. Magdalena Gruber und Lara Kögel blieben unter ihren Möglichkeiten und auch weit hinter ihren Trainingsergebnissen, kamen auf Rang 16 bzw. 17. Auch Maximilian Schödlbauer konnte sein eigentliches Vermögen nicht abrufen und landete im Mittelfeld, Platz 15. Sieger wurden Sven Ortel bei den Herren sowie Manuela Schmohl bei den Damen, die in einem fulminanten zweiten Lauf noch vom fünften Platz nach vorne schoss. Christoph Gruber konnte altersbedingt noch nicht beim Weltcup starten, fuhr daher beim spanischen XAMASCADA-Kinder-Rennen mit und wurde hinter zwei lettischen Buben sehr guter Dritter.

Am Freitag war auch Sigi Zistler in Villablino angekommen und konnte die Qualifikationsrennen zur Ermittlung der Paare für die Europameisterschaft im Parallelslalom in den Gruppen Kinder, Schüler, Junioren, Aktive und Senioren verfolgen und auch teilnehmen. Alle Starter des FC Chammünster qualifizierten sich für die eigentlichen Läufe im K.o.-System. Eigentlich haben sich die FCCler beim Parallelslalom immer gut geschlagen, doch diesmal kamen sie nicht in die Nähe der Medaillen. So scheiterte Christoph Gruber bei den Schülern im Achtelfinale gegen seinen spanischen Konkurrenten. Bei den weiblichen Aktiven überstanden auch die drei Minstacher Starterinnen nicht die erste Runde: Claudia Wittmann scheiterte an Elea Börsig, Magdalena Gruber an der späteren Europameisterin Manuela Schmohl. Bei Lara Kögels Durchgängen gab es technische Probleme der Zeitmessung und im dritten und entscheidenden Durchgang musste sie sich Sina Rogel geschlagen geben, obwohl sie in den nicht gewerteten Durchgängen jeweils klar vorne gelegen hatte.

Bei den Herren schaffte es Maximilian Schödlbauer immerhin bis ins Viertelfinale, unterlag hier aber nach erbittertem und knappem Kampf Jörg Bertsch, später Vize-Europameister. Auch Sigi Zistler zog im Viertelfinale den Kürzeren. Damit hatte es keiner der FCC-Starter diesmal aufs EM-Stockerl geschafft, fast ein Novum.

Am Samstag war noch der Einzel-Slalom im Rahmen der Europameisterschaft angesagt. Hier war der erste Lauf wieder von den spanischen Trainern gesetzt worden, der zweite von den deutschen. Nun schlugen sich vor allem die FCC-Damen besser, wenn es auch nicht ganz für die Medaillenränge reichte. So kam Claudia Wittmann mit der zweitbesten Zeit im zweiten Durchgang noch vor auf Rang vier, Lara Kögel schaffte im zweiten Lauf die drittbeste Zeit, was ihr Rang sechs einbrachte, Magdalena Gruber wurde gute Neunte. Bei den Herren verpasste Maximilian Schödlbauer als Elfter knapp die Top Ten, Sigi Zistler wurde 55. Bei den Kindern kam Christoph Gruber auf Platz 13.

Der Sonntag war eigentlich für einen Inline-Cross-Lauf vorgesehen, doch spielte dafür das Wetter nicht mit und so wurde der Wettbewerb auf den Samstagabend vorgezogen. Die Alpinen der Inlineskater nutzten den Tag zur Entspannung in der schönen Gegend, bevor es am Montag wieder auf die anstrengende Rückreise ging. In Deutschland stehen noch der Abschluss des Weltcups und die deutschen Meisterschaften im September auf dem Programm, bevor die Wintersaison für die Skifahrer und das Hallentraining für die Skater angeht.

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